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    Tarifpolitik muss mehr sein als Gehaltszuwachs

    Moderne Tarifpolitik muss auch Leistungen wie zusätzliche Pflegeabsicherungen einschließen und darf sich nicht nur auf Vereinbarungen zum Gehalt beschränken. Diese Auffassung vertritt die absolute Mehrheit (62 Prozent) der Befragten im jüngsten DIA Deutschland-Trend. Lediglich elf Prozent sind gegenteiliger Meinung.

    05.12.2019

    Zur Studie

      In der Umfrage gab es eine eindeutige Tendenz, dass mit zunehmendem Alter solche ergänzenden Arbeitgeberleistungen erwartet werden. Während nur 46 Prozent der 18- bis 29-Jährigen solche Erwartungen hegen, steigt der Anteil kontinuierlich bis auf 75 Prozent bei den ab 60-Jährigen.

      Diese Tendenz geht allerdings zu einem Großteil darauf zurück, dass der zusammengefasste Anteil der Befragten, die mit „weiß nicht“ antworteten oder keine Angabe machten, mit dem Alter stetig sinkt (von 41 auf 18 Prozent). „Die Älteren beschäftigen sich viel stärker mit dem Risiko, zum Pflegefall zu werden, als die Jüngeren. Daher schätzen sie eine solche ergänzende Tarifleistung, wie sie unlängst in der Chemiebranche erstmals eingeführt worden ist, deutlich höher ein als die junge Generation“, erklärt DIA-Sprecher Klaus Morgenstern.

      38 Prozent der Befragten meinten zudem, dass der jüngste Abschluss in der chemischen Industrie, der neben einer Lohnsteigerung von 2,8 Prozent eine arbeitgeberfinanzierte Pflegezusatzversicherung enthielt, Vorbild für andere Wirtschaftsbereiche sein sollte. Lediglich jeder Zehnte verneinte eine solche Vorbildwirkung. Mit 52 Prozent gab es aber zugleich eine große Gruppe, die sich dazu nicht festlegen wollte. „Ein solcher Baustein der Tarifpolitik ist neu. Daher braucht es wohl noch ein wenig Zeit, bis er sich in großer Breite etabliert. Die Tarifpartner in der Chemiebranche sind in der Vergangenheit aber schon öfter mit Innovationen vorausgegangen“, fügt Morgenstern hinzu.

      Mehr Wahlfreiheit im Tarifvertrag

      Übernimmt der Arbeitgeber eine Leistung wie eine zusätzliche Pflegeversicherung, ist es akzeptabel, wenn die Lohnsteigerung in der jeweiligen Tarifrunde geringer ausfällt, meinte eine relative Mehrheit von 46 Prozent in der DIA-Umfrage, die INSA Consulere durchführte. Gut ein Viertel war gegenteiliger Ansicht. Auch hier zeigte sich eine deutliche Differenzierung nach Alter: Je älter die Befragten sind, desto häufiger stimmen sie einer solchen Kompensation zu.

      Zwei weitere interessante Fakten zeigte der DIA Deutschland-Trend. Erstens: Arbeitnehmer können sich durchaus weitere neue Bausteine in den Tarifabschlüssen vorstellen, zum Beispiel eine ergänzende betriebliche Krankenversicherung, die Kosten übernimmt, die nicht von der gesetzlichen Krankenversicherung gedeckt sind (44 Prozent dafür, 23 Prozent dagegen). Zweitens: Tarifabschlüsse sollten Arbeitnehmer mehr Wahlfreiheit lassen, welche Leistungen sie in Anspruch nehmen (58 Prozent dafür, 17 Prozent dagegen). „Einige Tarifabschlüsse der jüngeren Vergangenheit ermöglichten den Arbeitnehmern bereits eine Wahl zwischen Gehaltssteigerung und zusätzlicher bezahlter Freizeit. Solche Modelle können sich viele offenkundig auch mit anderen Bausteinen vorstellen. Damit wäre auch eine individuelle Abstimmung mit der selbst verantworteten Vorsorge möglich“, fügt DIA-Sprecher Klaus Morgenstern hinzu.


      Die Umfrage wurde als Online-Befragung in der Zeit vom 29. November bis zum 2. Dezember 2019 durchgeführt. Daran nahmen 2.060 Personen ab 18 Jahren teil.

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