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    Demographie

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    Demographie | 2.5.2018 Drucken

    Gebildete leben am längsten

    Je gebildeter ein Mensch, desto wahrscheinlicher ist ein langes Leben. Somit ist vor allem Bildung und nicht wie bisher angenommen Wohlstand der entscheidende Faktor, wenn es um die Lebenserwartung geht.

    Reiche Menschen leben am längsten. Das wurde lange Zeit angenommen. Die Begründung: Mit steigendem Wohlstand verbessert sich auch der Lebensstandard. Eine neue Studie zeigt nun aber, dass die Lebenserwartung nicht mit dem Einkommen steigt, sondern vielmehr mit dem Bildungsniveau.

    Gebildete leben am längstenSicherlich sind gebildete Menschen aufgrund besserer Verdienstmöglichkeiten in der Regel auch wohlhabender als bildungsarme. Doch ganz so einfach ist die Rechnung dann doch nicht. Das zeigen die Forschungsergebnisse einer Studie der Wirtschaftsuniversität Wien. Demnach ist das Bildungsniveau ein wesentlich besserer Maßstab als das Einkommen. Das gilt sowohl für die Lebenserwartung bei Geburt als auch für die Kindersterblichkeit. Die Studie untersuchte dafür die Lebenserwartung in 174 Ländern im Verhältnis zum Bildungsgrad und zum Einkommen im Zeitraum von 1970 bis 2015. Es zeigte sich, dass das Einkommen und die Lebenserwartung nur bis zu einem gewissen Wohlstandsgrad miteinander verknüpft sind. Anders sahen die Ergebnisse in Bezug auf das Bildungsniveau aus.

    Das Forscherteam untersuchte dazu die Lebenserwartung in Abhängigkeit von der Schulzeit. Je länger die Schulzeit dauerte und je höher der damit verbundene Bildungsabschluss war, desto mehr stieg auch die Lebenserwartung. Die Kurve verlief dabei wesentlich genauer als im Vergleich zum Bruttoinlandsprodukt. Nach dieser Erkenntnis ist folglich der Bildungsgrad ein viel besseres Indiz für die Lebenserwartung, als es das Einkommen bisher war, so die Wissenschaftler.

    Gebildete haben eine bessere Gesundheit

    Die Ursache für dieses Phänomen liegt in der Denkweise des Einzelnen. So führt Bildung den Studienautoren zufolge meist zu komplexerem und längerfristigem Denken und beeinflusst damit auch das Handeln in positiver Weise. Das gilt insbesondere in Bezug auf die Gesundheit.

    Die häufigsten Todesursachen der letzten Jahrzehnte waren überwiegend chronische Krankheiten, die durch den Lebensstil beeinflussbar sind. Wer bewusst gesünder lebt, erkrankt daher auch weniger und lebt summa summarum länger. Studienautor Wolfgang Lutz führt dazu aus: „Unsere Forschung widerspricht der weitverbreiteten Ansicht, dass Einkommen und medizinische Interventionen die Hauptfaktoren für Gesundheit sind. Sie zeigt sogar, dass der scheinbare Zusammenhang zwischen Einkommen und Gesundheit nicht kausal ist und beides durch Bildung beeinflusst wird.“ Es besteht also kein direkter Zusammenhang zwischen dem Einkommen und dem gesundheitlichen Zustand eines Menschen. Einen indirekten gibt es allerdings doch, da beide Komponenten durch das Bildungsniveau beeinflusst werden.

    Bildung ist der Schlüssel

    Eine bessere Gesundheit und ein längeres Leben hängen aber nicht nur eng mit Bildung und kognitiven Fähigkeiten zusammen, sondern wirken sich auch direkt auf das Wirtschaftswachstum aus. Gesundheit ist, so die Studienautoren, sowohl für das menschliche Wohlergehen verantwortlich als auch ein Motor für das Einkommenswachstum. Nach den Forschern sollten Politiker daher weltweit verstärkt auf die Bildung der Bevölkerung setzen. So würde nicht nur die Lebenserwartung steigen, sondern auch das Wirtschaftswachstum gefördert.

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